Liebe Eltern der ESF,

Der Vorstand des Elternvereins der ESF (Europäische Schule Frankfurt hat große Bedenken hinsichtlich der vom Obersten Rat der Europäischen Schulen auf seiner Zusammenkunft am 3.-5. Dezember 2012 beschlossenen Änderungen der Schulgelder für die Kategorie III.

Schulgelder für künftige Schüler/innen werden erheblich erhöht werden, während der Geschwisterrabatt erheblich reduziert wird. Dies betrifft alle ab dem Schuljahr 2013/14 neu eingeschriebenen Schüler/innen.

Informationen über Schulgelder finden Sie auf der Webseite der Europäischen Schulen.

Wir erwarten, dass die Kombination dieser Maßnahmen die Kosten für Familien der Kategorie III spürbar erhöhen werden, insbesondere für solche Familien, die jüngere Geschwister neu anmelden. Die Änderungen betreffen auch Familien, die bereits Kinder im System der Europäischen Schulen haben.

Neue Schulgelder

  • Jährliche Anpassung der Schulgelder:
    Einmalige Anpassung um 25%, wobei die Schule diese Anpassung um +/- 5% verändern kann, gefolgt von einer jährlichen Anpassung um 2% (Inflation)

  • Neue Geschwisterrabatte:

    • Zweites Kind 20% (bisher 50%)

    • Weitere Kinder 40%

Der Elternverein der ESF hat, ebenso wie die Elternvereine der anderen von Interparents vertretenen „Typ I“-Schulen, aktiv an der „CAT III Fees Working Group“ teilgenommen und wurde auch von den Vertretern der Schulleitungen unterstützt. Viele Delegationen, einschließlich die Schulleitungen und Interparents, haben während der Treffen klar geäußert, dass die Entscheidung für manche Schulen und Sprachsektionen äußerst negative Folgen haben kann. Die Delegationen haben verlangt, die bisher gültige Regelung beizubehalten, und waren gegen das „Neue Schüler“- anstelle des „Neue Familien“-Konzept.

Die letztliche Entscheidung ist für die Eltern (und die Schulleitungen!) unbefriedigend, weil sie den drastischen Vorschlägen der Europäischen Kommission weitgehend folgen.

Wenn dem Vorschlag der Kommission auch nicht in allen Punkten gefolgt wurde, bedauern wir, dass es nicht vermieden werden konnte, dass Familien, die bereits Kinder an der Schule haben, für neu anzumeldende Kinder deutlich mehr bezahlen müssen.

Wir befürchten, dass die Maßnahmen das Interesse von neuen Familien der Kategorie III negativ beeinflussen werden. Das wird auch negative Auswirkungen für alle Eltern in den kleineren Sprachsektionen (Französisch und Italienisch) unserer Schule haben, die auf die Aufnahme von Schülern der Kategorie III angewiesen sind, um ein vernünftiges pädagogisches Angebot, besonders in der Sekundarstufe, sicher stellen zu können.

Das Problem liegt in der pädagogischen und sozialen Lebensfähigkeit aufgrund der geringen Klassenstärken. Einige Klassen der Primarstufe haben derzeit nur 12-14 Schüler/innen und wir haben Sorge, dass, wenn keine Kategorie III-Schüler nachfolgen, solche Klassen bei der Auswahl von Fächern und Optionen in der Sekundarstufe große Probleme haben werden.

Interparents bewertet derzeit alle möglichen Optionen einschließlich juristischer Unterstützung.

Der Elternverein hat das Problem mit der Schulleitung besprochen und sie gebeten, dieses Thema bei der Entscheidung über die Höhe der Schulgelder zu berücksichtigen und deshalb die Erhöhung auf die mindestens notwendigen 20% zu beschränken.

Wir freuen uns darüber, dass die Schulleitung unsere Ansicht und Sorgen über die Auswirkungen der Schulgelderhöhung auf die Italienische und Französische Sektion ebenso wie auf die kulturelle Vielfalt an der ESF im Allgemeinen teilt.

Der Vorstand des Elternvereins