Liebe Eltern,
Wie Sie wissen, kommt die Bundesregierung nach wie vor ihren vertraglichen Verpflichtungen betreffend die Erweiterung der Europäischen Schule Frankfurt (ESF) nicht nach. Wir glauben, dass die deutsche Regierung absichtlich auf Zeit spielt, damit naheliegende Lösungen aus Termingründen unmöglich gemacht werden.
Die Leitung der ESF und die Stadt Frankfurt haben eine Übergangslösung vorgeschlagen, weil eine endgültige Lösung bis zum Eintreffen der Angestellten des SSM und ihrer Familien in Frankfurt nicht realisierbar ist. Anstatt die Übergangslösung zu finanzieren, arbeitet das Bildungsministerium immer noch an Alternativen.
Diese Alternativen wären mit dem pädagogischen Konzept einer Europäischen Schule des Typs 1 nicht vereinbar. Insbesondere würden sie keine Unterstützung von Schülern ohne Sprachsektion (SWALS) bieten, sowie auch keine Vorschulsektion und keine SEN-Programme (Special Educational Needs). Die Alternativen wären also für die Angestellten des SSM, die aus allen 27 EU-Staaten nach Frankfurt kommen werden, unbrauchbar.
Wir, der Elternverein, unterstützen deshalb den Interimsplan, der von der ESF und der Stadt Frankfurt vorgeschlagen wird, als die beste Lösung, um die im September 2014 erwarteten zusätzlichen Schüler aufnehmen zu können. Dies wäre allerdings nur ein Zwischenschritt, bis eine permanente Erweiterung fertig gestellt ist. Die Zeit läuft uns davon, und wenn die deutsche Regierung nicht bald eine Entscheidung trifft, wird die Interimslösung nicht bis September 2014 realisiert werden können.
Der Elternverein hat in den vergangenen Monaten sehr aktiv daran gearbeitet, eine zufriedenstellende Lösung für unsere Kinder und die im September erwarteten neuen Schüler zu erreichen. Zum Beispiel:
• Ein Brief an Bundeskanzlerin Merkel mit der Bitte um Intervention;
• Ein Brief an EZB-Präsident Draghi mit der Bitte um Intervention/Unterstützung;
• Treffen mit Herrn Kivinen, Generalsekretär der Europäischen Schulen; und
• Verschiedene Treffen mit der ESF, der EZB, EIOPA und der Stadt Frankfurt.
Da die deutsche Regierung zu einer positiven Antwort nicht bereit ist, brauchen wir jetzt die Unterstützung aller Eltern, um den Ernst der Lage bewusst zu machen. Wir schlagen folgendes vor:
• Aktivierung aller persönlicher Kontakte, die in Deutschland, Europa, sowie in nationalen Banken und Regierungen hilfreich sein können.
• Der Elternverein wird im Januar eine Petition organisieren, die an die Bildungsministerin geschickt werden wird. und
• Die Sitzung des Verwaltungsrats der Schule, an der die verantwortlichen Personen teilnehmen, wird am 22. Januar stattfinden. Wir bitten so viele Eltern wie möglich, durch ihr Erscheinen ihre Unterstützung zu zeigen. Einzelheiten werden wir im Januar veröffentlichen.